Für die Einwohner Danzigs

Patrizier Sven
Tagebucheintrag

Die Worte des Schreibers haben mich selbst in meinen Träumen verfolgt und ich glaube, dass ich die richtige Idee gefunden habe. Im letzten halben Jahr gab es drei größere Brände in der Stadt, eventuell kann man dem entgegen wirken.

Mein erster Gang des Tages führt mich also zum Baumeister der Stadt, ich habe eine ganz einfache Frage „Wie viel kostet die Errichtung eines Brunnen?“. Die Antwort begeistert mich nicht wirklich, damit wäre ich fast pleite, aber in Hinblick auf den Gildenbeitritt gebe ich einen Brunnen in Auftrag. Für ein kleines Extrageld (was nicht mehr wirklich ins Gewicht fällt) wird der Brunnen auch an einer prominenten Stelle, für jeden gut sichtbar, in Nähe des Marktplatzes errichtet werden.

Eine Woche, das hat man mir versprochen, soll der Bau dauern. Natürlich mit einem Schildchen wer der „edle Spender“ war versehen. Meine Hoffnungen beruhen jetzt komplett auf diesem Brunnen! Die Einwohner bemerken die beginnenden Bauarbeiten und hoffentlich der Rat der Gilde auch.

Danach trete ich wieder meinen Gang ins Gasthaus, zuvor aber noch die letzten Heller zählen. Ohne Geld im Gasthaus bringt mehr Ärger als alles andere ein, dies kann ich jetzt definitiv nicht gebrauchen. Diesmal ist nicht viel los, heute kam nur ein Schiff aus Rostock, mehr nicht. Aus Rostock bekommt man durch Reisende und fahrende Spielleute schon viel Informationen, es ist ja auch nur drei Tagesmärsche entfernt.

Nachdem ich den Brunnen bezahlt habe und die Informationen im Gasthaus nicht neu waren bin ich demotiviert. Um auf andere Gedanken zu kommen schlendere ich noch mal durch den Hafen, über den Marktplatz, um mich dann schlussendlich meinem Heim und den Seekarten zuzuwenden.

Irgendwann bin ich dann wohl eingeschlafen, jedenfalls war es schon dunkel als ich wieder aufblickte. Leicht deprimiert aber die Hoffnung nicht aufgebend gehe ich zu Bett …


»«